Heidi Litzinger
Vita
1944 geboren in Bergisch Gladbach
1961 Ausbildung zur Textil-Designerin an der Fachhochschule Reutlingen
seit 1986 unabhängiges Kunststudium Plastik, Malerei und Grafik an der Europäischen Kunstakademie Trier
1976 - 81 Kunsterziehung an der Deutschen Schule zu Porto/Portugal
1982 - 93 Dozentin an der VHS Bergisch Gladbach
Sie lebt und arbeitet frei schaffend als Malerin und Grafikerin in Bergisch Gladbach
Mitgliedschaften:
AdK - Arbeitskreis der Künstler Bergisch Gladbach e.V.
Ausstellungen
Auswahl:
2011 Bergisch Gladbach, "Dialog", Ausstellungsreihe des AdK im Hause Kieser-Training (K)
2010 Bergisch Gladbach, "fünfundzwanzig" Städtische Galerie Villa Zanders Projektleitung zweier Ausstellungen "25 Jahre AdK"
2010 Bergisch Gladbach, "zwischen Berg und tiefem, tiefem Tal... " Kulturhaus Zanders
2009 Bergisch Gladbach, "Sichtung", Foyer Kreishaus (E)
2008 Bergisch Gladbach, "sehen-bewegen-verändern", Bundesanstalt für Straßenwesen
2007 Gummersbach, "Das kleine Format", Kunstforum
2005 Bergisch Gladbach, "Herztöne" - 20 Jahre Arbeitskreis der Künstler, Kulturhaus Zanders
2004 Bergisch Gladbach, "Kunstverdacht im Amtsgericht"
2004 Lieux/ Frankreich, "Paszport Art Project"
2003 Wipperfürth, "Zwei zu Eins", Regio Arte
2003 Stettin/Polen, "Paszport", Baltische Biennale
2003 Spijkenisse/NL, "Wechselwirkung", Galerie Regio Art Rijnmond
2002 Bergisch Gladbach, "Paszport", Kulturhaus Zanders
2001 Lünen, Forum Junge Kunst, SEB-Bank (E), (K)
2001 Bergisch Gladbach, "Holzdrucke", Galerie Schröder & Dörr (E), (K)
2000 Krakau/Pl, Galerie Olympia Zaprasza (mit Ignacy Czwartos)
2000 Bergisch Gladbach, "Perz/Rhizom", Galerie Villa Zanders, Gemeinschaftsausstellung mit polnischen Künstlern (K)
1999 Bonn, "Vom Holz", Forum im Pressehaus des Informationskreises Kernenergie (E)
1999 Frechen, 12. Internationale Grafik-Triennale
1998 Bergisch Gladbach, "Vom Holz", Bergische Galerie der Raiffeisenbank (E)
1998 Leverkusen, "Vom Holz", Raiffeisenbank Lützenkirchen (E)
1998 Krakau/Pl, "Perz/Rhizom", Galerie ZPAP, Gemeinschaftsausstellung mit polnischen Künstlern
1997 Bergisch Gladbach, "Transformation, vom Holz gedruckt", Foyer Kreishaus (E)
(E) = Einzelausstellung, (K) = Katalog
Aussage der Künstlerin
Das Hochdruckverfahren des Holzschnitts und Holzdrucks ist seit Jahren mein bevorzugtes Medium, um meinen künstlerischen Ideen Ausdruck zu verleihen.
Über die Künstlerin
Der großformatige Holzschnitt auf Japanpapier "Schwebezustand II", die Gegenüberstellung von Hell und Dunkel, zeugt von einem spontanen, gestischen Einsatz von Beitel und Messer. Eigentlich sollte man bei der Betrachtung von künstlerischen Werken nicht zu viel über den Entstehungsprozess und die gewählte Technik sinnieren, doch bei Heidi Litzingers fließenden Übergängen vom Holzschnitt, der die ganze Kraft abverlangt, zum großzügigen Pinselstrich bei den Gouachen wie "Fern und Nah" fällt der souveräne Umgang mit den Techniken einfach ins Auge.
Über allem aber steht der Drang, den Dingen und Befindlichkeiten nachzuspüren, sie in informellen oder grafisch angelegten Flächen umzusetzen - die ewige Suche der Künstlerin nach dem Wesentlichen. Da ist die Technik ohnehin nur das Mittel für die Umsetzung. Aber auch die muss einmal gewürdigt werden. (Gisela Schwarz, Kölner Stadt-Anzeiger 2009)
Ein Bild ist ein Bild wie ein Tisch ein Tisch ist: ein materieller Gegenstand mit einer Oberfläche, die in irgendeiner Form gestaltet und farblich gefasst ist. An einen Tisch wird allerdings selten die Frage gerichtet, was er darstellen soll. In der modernen Kunstgeschichte gibt es eine deutliche Bewegung, die auch das Bild gleich dem Tisch vor solchen (vorwitzigen? blasierten? gönnerhaften?) Fragen in Schutz nehmen, für seine Autonomie und Ursprünglichkeit eintreten will. Das Bild soll nur als Gegenstand, als Objekt für sich betrachtet werden. ... Litzingers Arbeiten sind von seriellen Elementen und Verfahrensweisen geprägt: zeilenhafte Linienfilamente, die sich horizontal oder auch in registerähnlicher Anordnungen vertikal erstrecken. In dieser Matrix reihen sich schleifenförmige oder spiralige Strukturen. Die Lineatur, die durch enge oder weite Setzung bereits ein Spiel von Hell und Dunkel vorgibt, wird in Farbflächen gebettet, die unterschiedliche atmosphärische und emotionale Bildwirkungen und Aussagen durchproben. Ganz vermieden wird dabei das Aufspannen perspektivischer Bildräume und -tiefen, von Vor- und Hintereinander. Es gibt nur die eine Fläche, um die Farben und Konturen konkurrieren müssen, um durch rein formale Gliederung zu einem spannungs- oder friedvollen Nebeneinander zu kommen. (Gisbert Franken, Kölner Rundschau)
Kontakt
Fon: 02202 59074; e-mail: Heidi.Litzinger@gmx.de
(C) FENEX, eine Aktion des AdK Bergisch Gladbach. Design und Ausführung Lothar Sütterlin und Kay Wiese, 15.12.2012.